Die Händigkeit eines Menschen ist schon vor der Geburt festgelegt. Ob jemand Links- oder Rechtshänder ist, hängt davon ab, welche Gehirnhälfte die dominante ist. Übernimmt die linke Gehirnhälfte die Führung, handelt es sich um einen Rechtshänder. Ist die rechte Gehirnhälfte führend, handelt es sich um einen Linkshänder.
Wechselt ein Kind häufig den Handgebrauch, so ist dies nicht ein Hinweis auf “Beidhändigkeit” sondern auf eine unklare Dominanz, die von Fachleuten noch vor dem Schuleintritt unbedingt abgeklärt werden sollte. Zwar wird linkshändigen Kindern heutzutage in der Grundschule das Schreiben mit der linken Hand nicht mehr abtrainiert, es kommt aber leider immer noch häufig aufgrund des Nachahmungslernens und der Anpassung an unsere für Rechtshänder gestaltete Umwelt bei vielen Kindern zur Umschulung auf die nicht dominante Hand. Dies kann zu massiven Störungen im Gehirn mit Folgen wie Aufmerksamkeitsstörungen, fein- und grafomotorischen Problemen, Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten, Lernunlust und Persönlichkeitsstörungen führen.
Die Abklärung der Händigkeit (nach Methode Frau Dr. Johanna B. Sattler, Website) zieht ein anschließendes Training der dominanten Hand nach sich, damit die spezifischen feinmotorischen Fähigkeiten, die besonders für den Schreiberwerb, aber auch für die korrekte Ausübung verschiedener beruflicher Tätigkeiten nötig sind, erworben werden können.
Die dazu erforderlichen Übungen beinhalten sowohl grafomotorische Trainingseinheiten als auch feinmotorische handwerkliche Aufgaben. Hinzu kommt eine fachkundige Elternberatung, die auch den sachgerechten Umgang mit Linkshandartikeln umfasst.